1907
am 26. Mai, war die Gründung des Deutschen Golfverbands in Hamburg zustande gekommen.
Der Golf Club Baden-Baden tritt als drittes von acht Mitgliedern bei. Ehrensekretär wird Rev. White.
1910
erlebten die Golfer eine Sensation in ihrer Nachbarschaft:
Eine 160m lange und 19m hohe Luftschiffhalle – errichtet von der Firma MAN – war direkt neben ihnen emporgewachsen.
Der LZ6 war in Baden-Baden stationiert worden.
Am 23. August begann dann in Baden-Baden die Geschichte des deutschen Passagier-Luftverkehrs. Mit dem Luftschiff LZ 6 wurde die erste offizielle Passagierfahrt in Deutschland durchgeführt. Baden-Baden sollte Knotenpunkt im Luftverkehrsnetz werden. Der LZ6 war eine Sensation, die Rund-und Freifahrten ständig ausgebucht.
Als Graf Zeppelin am 25. August mit dem Mittagsschnellzug eintraf, fuhr ihm der LZ entgegen, wendete im Flug über dem Zug und begleitete ihn mit einer denkwürdigen Eskorte aus der Luft bei der Einfahrt in den Bahnhof.
Die Erwartungen der Stadt und der Delag (Deutsche Luftfahrt Aktiengesellschaft) erfüllten sich. Die Karten -1500 in den ersten beiden Tagen – fanden trotz des hohen Preises reißenden Absatz. Zur Umrechnung: Für den Fahrpreis erhielt man 2000 Glas Bier in einer der vielen umliegenden Wirtschaften.
Eine Unachtsamkeit bei der Wartung ließ am 14. September 1914 den jungen Traum jäh zerplatzen: LZ6 ging in Flammen auf und mit ihm die Luftschiffhalle.
Die Zeppelin-Ära Baden-Badens hatte nur 4 Jahre gedauert.
Trotz des Unglücks war LZ 6 das bis dahin erfolgreichste Luftschiff der Welt. In 20 Tagen war es 34-mal in der Luft und hat dabei 3.150 KM zurückgelegt. Der Visionär Graf Ferdinand von Zeppelin wurde 1910 zum Ehrenbürger Baden-Badens ernannt.
Die 4 Jahre der Gemeinsamkeit aber – der Zugang zum Golfplatz führte vorbei an der Zeppelinhalle – hatte aus Jahren der Nachbarschaft von „Luftschiffern“ und Golfern Jahre der Freundschaft entstehen lassen.